Bearbeiter:
Gerd Schmidt
Michael Steininger
Daniel Wurbs
Laufzeit: 2010-2012
Im Zuge der Umsetzung von Maßnahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist durch das Land Sachsen-Anhalt der Schutz vor oberflächigem Stoffeintrag aus Ackerflächen in die Fließgewässer mittels Etablierung gewässerbegleitender Schutzstreifen (Filter- und Retentionsfläche in Form von Blühstreifen) und dauerhaft konservierender Bodenbearbeitung als Fördermaßnahme für landwirtschaftliche Unternehmen geplant. Mit diesen Maßnahmen soll der Übertritt aus den Ackerflächen in die Fließgewässer unterbunden bzw. der Oberflächenabfluss auf den Ackerflächen minimiert werden. Das theoretische Schutzpotenzial dieser Maßnahmen ist aufgrund einer Vielzahl von Modellbetrachtungen bekannt. Für die Abschätzung der Effizienz der Fördermaßnahmen muss jedoch eine standortspezifische, langjährige Erfassung der Auswirkungen der Schutzmaßnahmen auf die Stoffverlagerung erfolgen. Für die Löss-Standorte Sachsen-Anhalts, auf denen der Schwerpunkt der genannten Fördermaßnahmen liegt, soll hierzu an ausgewählten Flächen auf Ackerstandorten ein Monitoring zu Sedimentverlagerungen und übertritten in Fließgewässer infolge von Erosionsereignissen unter unterschiedlichen Schutzmaßnahmen (konservierend, Schutzstreifen) durchgeführt werden. Begleitend ist die Qualifizierung und Anwendung eines dynamischen Erosionsmodells geplant, um, ausgehend von den Standort bezogenen Ergebnissen des Monitorings, eine Übertragung der Erkenntnisse zur Wirkung von Schutzmaßnahmen auf größere Flächeneinheiten (Einzugsgebiet) zu ermöglichen. Anhand der Ergebnisse des Monitorings werden die Wirkung der Schutzmaßnahmen auf die Höhe der Stoffverlagerung infolge von Bodenerosion analysiert, Vorschläge zur Optimierung der Schutzmaßnahmen erarbeitet und letztlich die Effizienz der Fördermaßnahmen bewertet.