Almaty, Kasachstan – 20. September 2025
Auf der Silk Road of Knowledge Konferenz leitete das Institut für Geoökologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine interaktive Sitzung mit dem Titel „Stärkung der Dürre-Resilienz in Zentralasien: Eine praxisorientierte Sitzung zum Droughtmap-ASB-Tool“. Die Sitzung wurde von Prof. Dr. Christopher Conrad und Dr.-Ing. Muhammad Usman geleitet, die beide als Hauptreferenten fungierten.
Zentralasien gehört zu den Regionen, die am stärksten von Klimavariabilität und Wasserknappheit betroffen sind, wobei Dürren eine wachsende Bedrohung für Landwirtschaft, Ökosysteme und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen darstellen. In der Sitzung erhielten die Teilnehmenden eine Einführung in das Online-Tool Droughtmap-ASB, das im Rahmen der Initiative Green Central Asia entwickelt wurde. Diese Initiative wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziert und in Kooperation mit den regionalen hydrometeorologischen Diensten über die GIZ Zentralasien koordiniert. Die auf offenen Satellitendaten basierende Plattform liefert nahezu in Echtzeit Informationen zu Dürreindikatoren im Aralseebecken und schließt die Lücke zwischen wissenschaftlichem Wissen und praktischer Entscheidungsfindung.
Im Verlauf von 1,5 Stunden wurden die Teilnehmenden durch den Entwicklungsprozess und die Funktionsweise des Dashboards geführt, lernten, wie man Dürrenbulletins abonniert, und beteiligten sich an interaktiven Übungen zur Bewertung der Benutzerfreundlichkeit. Die Diskussionen hoben zudem Anwendungsmöglichkeiten des Tools für Bewässerungslandwirtschaft, Land- und Wasserressourcenmanagement, Stadt- und Regionalplanung sowie Katastrophenvorsorge hervor. Die Sitzung forderte Wissenschaftler:innen, Entscheidungsträger:innen, Praktiker:innen und Medienvertreter:innen auf, sich aktiv einzubringen, Fachwissen auszutauschen und Wege zur Stärkung der Dürreresilienz und Wasserdiplomatie in Zentralasien zu erkunden.
Die Sitzung stieß auf große Resonanz beim Publikum und unterstrich die Bedeutung wissenschaftlich fundierter Instrumente für die Förderung regionaler Zusammenarbeit und den Aufbau von Resilienz gegenüber dem Klimawandel.




