Am 07.11. waren mit Christopher Conrad und Jan Lukas Wenzel zwei Vertreter des AgriSens-Projektes zu Gast beim 1. Bernburger Bewässerungstag der Hochschule Anhalt. Der Bewässerungslandbau steht in Deutschland vor einem Dilemma: einerseits nimmt die Bewässerungsbedürftigkeit immer mehr zu (Klimawandel, Versorgungssicherheit, Marktanforderungen), andererseits steht immer weniger Wasser für die Bewässerung zur Verfügung (Klimawandel, Umweltaspekte). Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen für Bewässerungslandwirte, andere Einrichtungen und natürlich die Wissenschaft. Dazu gehören die Anpassung an den Klimawandel, der zunehmende Mangel an Wasserressourcen, der Einsatz ineffektiver traditioneller Bewässerungsmethoden mit einem übermäßigen Verbrauch von Wasserressourcen, Erosionsrisiken und Risiken der chemischen Verschmutzung der Gewässer.
Im Rahmen des Workshops wurde über die tatsächlichen Probleme und Herausforderungen der Bewässerungslandwirtschaft in Sachsen-Anhalt diskutiert, sowie Lösungsansätze für eine nachhaltige Bewässerungssteuerung erarbeitet. Dabei berichtete der AgriSens-Anwendungsfall 4 „Bewässerung“ in einem Vortrag und einem Poster über die Potenziale von digitalen Ansätzen und Fernerkundungs- sowie Modellierungsmethoden zur teilflächenspezifischen Abschätzung des Bewässerungsbedarfs. Ein spezieller Fokus in den Diskussionen und Workshops lag auf den Unterschieden zwischen Bewässerungs- und Pflanzenwasserbedarf. Wir konnten viele neue Ideen für zukünftige Forschungsaspekte gewinnen, sowie interessante Kontakte knüpfen und freuen uns schon auf den nächsten Bernburger Bewässerungsworkshop im Jahr 2025.